Die Kosten explodieren, der Kapazitätsbetrug ist aufgeflogen, die bautechnischen Probleme werden immer größer und die Risiken sind unkalkulierbar: Stuttgart 21 ist am Ende. Das Vorhaben hat jede Berechtigung verloren. Und die Bahn steht vor einem Scherbenhaufen, den sie selbst angerichtet hat. Höchste Zeit, das Projekt endlich offiziell zu beenden – zum Wohl der Bahnreisenden und Pendler, der Bewohnerinnen und Bewohner Stuttgarts und aller Steuerzahler.
Tunnelblick 27 (Webausgabe)
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Stuttgart 21 ist das Zukunftsprojekt zur Förderung des modernen Bahnverkehrs – der Inbegriff des Fortschritts! So lautet der Mythos, der über Jahre hinweg öffentlich verbreitet wurde. Dazu war der Bahn fast jedes Mittel recht: Fakten wurden verschwiegen und durch emotional geführte Werbekampagnen verschleiert. Die Kosten wurden schöngerechnet, Zahlen nicht offengelegt. Bei der Leistungs- und Kapazitätsbewertung wurde gar manipuliert und betrogen. Und über die schwerwiegenden Fehlplanungen und Projektrisiken erfuhr die Öffentlichkeit nichts – oder erst dann, wenn etwas gar nicht mehr unter dem Teppich gehalten werden konnte. Bereits vor dem eigentlichen Baubeginn kämpft das Projekt mit so schwerwiegenden bautechnischen Mängeln, dass die Fertigstellung sich um Jahre verzögern wird oder gar unmöglich ist.