#57 – Im Rausch der R€ndite

Tunnelblick 56
Wie Shoppingmalls die Städte zerstören
Die wohnortnahe Verfügbarkeit von Konsumgütern zeichnet städtisches Leben aus. Märkte, Händler, Einzelhandelsgeschäfte und schließlich auch Kaufhäuser füllten diese Funktion in den Städten Europas lange aus. Orte zur Begegnung, Kommunikation und öffentlichen Diskussion waren Bestandteile dieser Kultur. Später verlockten große Shoppingcenter zum Einkauf per Pkw auf der grünen Wiese. Heute versprechen Investoren eine Wiederbelebung der entleerten Innenstädte durch immer neue, riesige Malls – mitten in der Stadt. Tatsächlich versetzen diese aber den Innenstädten vollends den Todesstoß. In Stuttgart lassen sich diese katastrophale Entwicklung und ihre Folgen anschaulich beobachten. Und auch dabei spielt Stuttgart 21 eine Rolle …
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#56: Ein fauler Kompromiss

Tunnelblick 56»Faule Kompromisse neigen dazu, weiterzufaulen«, so der Chemiker Prof. Quadbeck-Seeger. Trefflicher lässt sich das von den Stuttgart-21-Projektpartnern neuerdings als Ei des Kolumbus ausgegebene »Dritte Gleis« auf den Fildern wohl kaum charakterisieren – allen Jubelarien der Projektbefürworter und ihrer medialen Lautsprecher zum Trotz. Denn auch dieser sogenannte Kompromiss löst die bekannten Probleme der Stuttgart-21-Planung auf den Fildern nicht. Wer sind die Gewinner und Verlierer dieses Deals zwischen Landesregierung und Bahn? Wird der Bevölkerung nach »Antragstrasse« und »Filderbahnhof plus« hier ein weiteres faules Ei ins Nest gelegt?
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#55: In der Verspätungsfalle

Tunnelblick 55Max P. regt sich auf. Er wohnt in Altdorf und pendelt täglich nach Ludwigsburg: »Ich bin auf die Öffentlichen angewiesen! Morgens fahre ich mit der Schönbuchbahn zum Bahnhof Böblingen. Dort nehme ich die S 1 bis zur Haltestelle Schwabstraße, von dort geht es mit der S 5 nach Ludwigsburg – und abends zurück.« Bis vor einigen Jahren habe das reibungslos funktioniert. »In letzter Zeit so gut wie gar nicht mehr!« Der Anschluss zur Schönbuchbahn klappe fast nie, das Umsteigen in die S 5 nur noch selten. Weil er zu spät zur Arbeit kommt, habe er sogar schon Probleme mit seinem Chef. »Da werden Milliarden in Großprojekte investiert und der öffentliche Nahverkehr wird immer schlechter – so kann das doch nicht weitergehen!«
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Aktuell

Sammelband 3 (2014)Der Sammelband 2014 ist erschienen!
Alle im Jahr 2014 erschienenen Ausgaben inklusive Tunnelblick Impuls in einem Band. Format DIN A4, 40 Seiten. Ab sofort an vielen Infoständen und Mahnwachen in der Region oder hier zum Herunterladen:
Tunnelblick Sammelband 3 (2014)

Noch Sammelbände 2013 verfügbar
Wer für Veranstaltungen, Infostände oder zur persönlichen Information des letzten Befürworters einen Sammelband 2013 braucht, möge sich über das Kontaktformular an uns wenden, an der Mahnwache nachfragen oder in Esslingen beim Infostand vorbeikommen. Und hier gibt’s den Sammelband Nr. 2 zum Herunterladen:
Tunnelblick-Sammelband Nr. 2 (2013)

Sammelband 2012
Die Print-Version vom Sammelband 2012 ist vergriffen und wird auch definitiv nicht mehr nachgedruckt. Sammelband Ausgabe 1-26 herunterladen

#49: Urlaub mal anders

ES21_Tunnelblick-49Stuttgart 21 ist überall. Weltweit werden milliardenschwere Großprojekte geplant und gebaut, deren Kosten bei Weitem größer sind als ihr Nutzen für die Allgemeinheit – volkswirtschaftlich, ökologisch und sozial. Und wie in Stuttgart sollen sie um jeden Preis durchgesetzt werden, oft auch mit Gewalt. Zu groß sind die Gewinne, die sie ihren Betreibern versprechen.

Lassen Sie sich von unserem etwas anderen Reiseführer einladen auf eine Rundreise zu unnützen, aufgezwungenen Großprojekten in Deutschland und Europa. Das Prinzip Stuttgart 21 lauert manchmal gleich hinter der Strandpromenade.

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#46: Ist Widerstand zwecklos?

ES21_Tunnelblick-46Es ist gerade einmal vier Jahre her, dass Menschen massenhaft auf die Straße gingen und »Baustopp jetzt!« forderten. Darunter viele, die zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Überzeugung derart öffentlich und lautstark artikulierten. Es herrschte Aufbruchstimmung im Ländle und die Hoffnung war weit verbreitet, Stuttgart 21 stoppen zu können. Und nicht wenige setzten dabei auf den Machtwechsel im Land – bekanntlich ein Irrweg.
Woran aber liegt es, dass nicht einmal ein so offensichtlich unsinniges, riskantes, teures und zerstörerisches Projekt gestoppt werden kann? Und wieso hat es eine Protestbewegung in unserer Gesellschaft so schwer, ihre Anliegen langfristig wirksam werden zu lassen? Hierzu einige Denkanstöße, die sich Überlegungen des Psychologen Robert Schmittmann verdanken.

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#43: Versammlungsfreiheit!

Tunnelblick Nr. 43Wenn Demonstrationen mit Verweis auf Verkehrsbehinderungen verboten werden und – wie in Hamburg – ganze Stadtteile zu »Gefahrengebieten« erklärten werden, dann ist das alarmierend. Denn die Versammlungsfreiheit gilt als Grundpfeiler der Demokratie und ihre Einschränkung ist ein schwerer Eingriff in die Grundrechte der Bürger. Deshalb sollten alle dieses Recht verteidigen, ungeachtet von Sachfragen. Und das nicht nur anderswo auf der Welt, sondern auch hierzulande.

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#36: Mobilität neu denken

ES21_Tunnelblick-36Ausbau von Bahn und ÖPNV, weniger Autofahrten, mehr Fahrräder: Solche Forderungen gehören in Parlamenten, Amtsstuben und Talkshows inzwischen zum Standardrepertoire. Das muss die Autoindustrie und ihre Lobbyisten zutiefst beunruhigen. Denn sie wollen vor allem eines: ihre Produkte verkaufen. Milliardeninvestitionen für unnütze Projekte wie Stuttgart 21, die den Verkehrsträger Schiene gegenüber der Straße schwächen, kommen ihnen da sehr gelegen. Verkehrswende rückwärts heißt der Plan, auch wenn offiziell das Gegenteil verkündet wird. Höchste Zeit, dass die Menschen selbst in die Hand nehmen, wie sie in Zukunft mobil sein wollen.
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»Sich ohne Stau und frei und uneingeschränkt in sauberer Luft bewegen können, ohne die Rechte anderer einzuschränken«, das ist das Ziel des World Naked Bike Ride.

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